MITNETZ STROM investiert rund vier Millionen Euro im Landkreis Anhalt-Bitterfeld
MITNETZ STROM verbessert die Qualität der Stromversorgung im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Der enviaM-Netzbetreiber investiert rund vier Millionen Euro in 2019. Schwerpunkte sind der Ersatzneubau der Hochspannungsleitung vom Umspannwerk Marke bis Zschornewitz, die Erneuerung von Nieder- und Mittelspannungsnetzen sowie die Errichtung von Trafostationen.
Eine Million Euro für den Ersatzneubau Hochspannungsleitung Marke - Piesteritz/Nord
Bereits in den vergangenen Jahren hatte MITNETZ STROM darüber informiert, dass die Hochspannungsfreileitung zwischen dem Umspannwerk Marke und dem Ort Piesteritz auf der derzeit vorhandenen Trasse modernisiert werden muss. In 2019 erfolgt die Fertigstellung des Trassenabschnitts von Umspannwerk Marke bis Zschornewitz auf einer Länge von 1,2 Kilometern. Dabei verlegt MITNETZ STROM vom Umspannwerk Marke bis zum ersten Hochspannungsmast zwei 110-Kilovolt-Kabelsysteme, baut neue Mastfundamente ein, stellt zwei neue Masten, legt neue Seile auf und versieht die Masten mit Korrosionsschutzanstrich. Der Trassenabschnitt wird zudem um zwei Systeme erweitert und als viersystemige 110-Kilovolt-Leitung gebaut. „Das heißt, die Masten werden zirka acht Meter höher. Die Anzahl der Seile erhöht sich um sechs“, sagt Mathias Standke, Projektleiter bei MITNETZ STROM. Die Arbeiten haben bereits begonnen und erfolgen bis Juli 2019.
Erneuerbare Energien auf Wachstumskurs
Anlass für die Modernisierung ist die Zunahme der Einspeisung erneuerbarer Energien in das Netz. „Das Netz in der Region muss dringend auf die aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Durch die Modernisierung wird die Leitung verstärkt. Die Strom-Tragfähigkeit der neuen Seile ist höher. Dadurch können größere Strommengen transportiert werden. Zudem wird die Belastbarkeit der Maste erhöht. Letztendlich stellen wir damit die Versorgungszuverlässigkeit in der Region sicher“, erläutert Standke.
So bleiben die erneuerbaren Energien im Landkreis Anhalt-Bitterfeld auf Wachstumskurs. Dem-nach nahm die Zahl der Anlagen im Netzgebiet der MITNETZ STROM im Landkreis Anhalt-Bitterfeld um rund 4,5 Prozent auf 2.192 (2017: 2.096) zu. Die installierte Leistung erhöhte sich um rund 2 Prozent auf 613 Megawatt (2017: 601 Megawatt). Die erneuerbare Energiequelle mit dem höchsten Anteil an installierter Leistung im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist unverändert die Windenergie, gefolgt von Solarenergie, Biomasse, Wasserkraft und Deponiegas.
Weitere Beispiele für Baumaßnahmen im Mittel- und Niederspannungsnetz in 2019 im Landkreis Anhalt-Bitterfeld sind:
„Wir halten unsere Anlagen und Leitungen auf dem neuesten Stand der Technik und optimieren die Netze nach aktuellen Erfordernissen“, ergänzt Standke.
Stadt Bitterfeld:
- Ersatzneubau von Mittelspannungskabeln im Stadtgebiet
- Umfang: Neubau von zirka 650 Metern Mittelspannungskabel (Baujahr 1970)
- Anlass: altersbedingter Ersatz der Mittelspannungskabel; Erhöhung der Versorgungssicherheit durch Mittelspannung-Netzoptimierung und Austausch der vorhandenen Mittelspannungskabel
- Umsetzung: November 2018 bis September 2019
- Kosten: 140.000 Euro
Raguhn:
- Ersatzneubau der Trafostation „Hallesche Straße“, Neuverlegung Mittel- und Niederspannungskabel
- Umfang: Neubau Trafostation in der Halleschen Straße; Demontage Trafostation (Baujahr 1969), Bau von zirka 150 Metern Mittelspannungskabel und zirka 650 Metern Niederspannungskabel
- Anlass: altersbedingter Ersatz der Station; Erhöhung der Versorgungssicherheit durch Mittelspannung-Netzoptimierung und Austausch der vorhandenen Mittel- und Niederspannungskabel
- Umsetzung: Oktober 2018 bis Mai 2019
- Kosten: 105.000 Euro
Raguhn:
- Neubau von Mittelspannungskabeln im Bereich Raguhn-Jeßnitz mit Bahnquerung
- Umfang: Neubau von zirka 4,2 Kilometern Mittelspannungskabel inklusive Leerrohr für Telekommunikationsleitung
- Anlass: 20-Kilovolt Umstellung im Bereich des Umspannwerkes Wolfen sowie Erhöhung der Versorgungssicherheit und Aufnahme der Einspeisekapazität erneuerbarer Energien
- Umsetzung: August 2018 bis Juni 2019
- Kosten: 510.000 Euro
Burgkemnitz - Schlaitz
- Bau von Mittelspannungskabeln zum Ersatz der bestehenden Mittelspannungsfreileitung
- Umfang: Verkabelung von rund 2,5 Kilometern Mittelspannungsfreileitung und Rückbau von rund 3.500 Metern Freileitung
- Anlass: Netzausbau und Netzverstärkung auf Grund zunehmender Einspeisung erneuerbarer Energien
- Umsetzung: April 2019 bis Oktober 2019
- Kosten: 290.000 Euro
Köckern - Heideloh
- Neubau von Mittelspannungskabeln im Bereich Köckern/Heideloh mit Autobahnquerung
- Umfang: Neubau von zirka 3,2 Kilometern Mittelspannungskabel inklusive Leerrohr für Telekommunikationsleitung
- Anlass: Erhöhung der Versorgungssicherheit und Aufnahme der Einspeisekapazität erneuerbarer Energien
- Umsetzung: August 2018 bis August 2019
- Kosten: 390.000 Euro
Für den reibungslosen Netzbetrieb im Landkreis Anhalt-Bitterfeld sind die Mitarbeiter in Köthen zuständig. Das Stromnetz der MITNETZ STROM in der Region hat eine Länge von rund 3.300 Kilometern.
Pressekontakt
Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
T 0371 482-1748
E Evelyn.Zaruba@mitnetz-strom.de
I www.mitnetz-strom.de
Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 74.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.