MITNETZ STROM arbeitet mit virtuellem Umspannwerk
MITNETZ STROM setzt seit Juli 2020 erstmalig ein virtuelles Umspannwerk zum Zwecke der Aus- und Weiterbildung ein. Monteure und Auszubildende trainieren in einem nachgebauten Umspannwerk wichtige Schalthandlungen mit Hilfe einer VR-Brille (Virtual Reality), um die Handlungs- und Arbeitssicherheit zu erhöhen. MITNETZ STROM entwickelte die virtuelle Umgebung in Zusammenarbeit mit dem Start-up OVRLAB aus Leipzig. Dafür kam die gleiche Technik zum Einsatz, welche in der Computerspieleentwicklung üblich ist.
Mitarbeiter, die Schalthandlungen in einem Umspannwerk tätigen, benötigen dafür eine Berechtigung und genügend praktische Erfahrung. Um diese zu erlangen, sind umfangreiche Qualifikationen und Trainings erforderlich. Davon profitieren vor allem Auszubildende, denn Schalthandlungen in Umspannwerken stehen bisher nur in der Theorie auf ihrem Lehrplan. Ab jetzt können sie die Anlagen virtuell betreten und die korrekte Anwendung der Sicherheitsregeln und der Schaltbefehlssprache üben, um sich auf die Arbeit in einem realen Umspannwerk bestmöglich vorzubereiten.
„Unabhängig von Zeit und Ort können sie wirklichkeitsgetreu Schalthandlungen erlernen und ihre Handlungs- und Arbeitssicherheit in einem sehr sensiblen Umfeld erhöhen – ohne schlimmere Folgen befürchten zu müssen“, erklärt Sebastian Wolfermann, Product Owner des virtuellen Umspannwerks. Er entwickelte die Idee bereits vor über einem Jahr. Unterstützt wird das Vorhaben durch Udo Stöckel, Bereichsleiter Realisierung und Betrieb bei MITNETZ STROM. „Was der Flugsimulator für Piloten ist, ist das virtuelle Umspannwerk für die Monteure unseres Unternehmens. So werden unsere Monteure bestens auf das sichere Handeln in einem immer komplexer werdenden Netzbetrieb vorbereitet“, erläutert Stöckel.
Der Einsatz des virtuellen Umspannwerkes ist auch Bestandteil der neu eingeführten digitalen Ausbildung. „Neben der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung, werden auch die Anforderungen an geeignete Lernmethoden überdacht. Dabei nehmen eine effiziente Wissensvermittlung, sowie die Attraktivität des Arbeitgebers, eine wesentliche Rolle ein. Mit dem gezielten Einsatz moderner Technologien möchten wir den wachsenden Anforderungen gerecht werden“, so Wolfermann weiter.
Perspektivisch betrachtet kann das virtuelle Umspannwerk, dank seiner modularen Bauweise, kontinuierlich mit neuen Inhalten erweitert werden. In Zukunft sollen auch virtuelle Treffen zwischen Trainern und Schulungsteilnehmern möglich sein. Weitere Module stehen schon zur Verfügung. „Solche und ähnliche Technologien werden in der Zukunft eine immer größere Bedeutung erlangen und es liegt an uns diese mit zu entwickeln sowie zu gestalten und so Akzeptanz zu generieren. Eine große Chance für die Zukunft, die wir alle gemeinsam nutzen müssen“, ergänzt Stöckel.
Pressekontakt
Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
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E Evelyn.Zaruba@mitnetz-strom.de
I www.mitnetz-strom.de
Hintergrund
*Was ist Virtual Reality (VR)?
Virtual Reality (VR, virtuelle Realität) bezeichnet die Darstellung und Wahrnehmung einer in Echtzeit computergenerierten interaktiven, digitalen Welt. Diese wird dem Nutzer mittels einer VR-Brille in Form von Bild und Ton vermittelt. Controller ermöglichen die Interaktion in der virtuellen Welt. So können verschiedenste Szenarien an jedem beliebigen Ort und zu jeder Zeit dargestellt und erlebbar gemacht werden.
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 74.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.