MITNETZ STROM setzt Ersatzneubau der Hochspannungsleitung von Marke nach Piesteritz fort
MITNETZ STROM arbeitet weiterhin an dem Ersatzneubau der Hochspannungsleitung Marke-Piesteritz. Dies ist wichtig, um eine sichere und zuverlässige Stromversorgung in der Region zu gewährleisten. Aktuell hat der enviaM-Netzbetreiber den Bauabschnitt zwischen Radis und Kemberg umgesetzt. Dabei investierte das Unternehmen insgesamt rund 5,5 Millionen Euro.
Trassenabschnitt Radis - Kemberg
Der Ersatzneubau erfolgte auf einer Länge von neun Kilometern. MITNETZ STROM ersetzte von Radis bis Kemberg, die noch von 1979 stammende 110-Kilovolt-Freileitung durch moderne Maste, Isolatorketten und Freileitungsseile nach aktueller Norm. Der Trassenabschnitt wurde zudem um zwei Systeme erweitert und als viersystemige 110-Kilovolt-Leitung gebaut. „Das heißt, die Masten besitzen eine zweite Traverse und wurden damit zirka acht Meter höher. Die Anzahl der Seile erhöht sich um sechs“, sagt Denis Köpp, Projektleiter bei MITNETZ STROM.
Vogelschutzmaßnahmen
Anfang November 2020 finden auf der Trasse die im Genehmigungsverfahren abgestimmten Vogelschutzmaßnahmen statt. Hier werden auf beiden Erdseilen Vogelschutzmarkierungen montiert. „Dabei fährt ein unerschrockener Monteur der Rahmenvertragsfirma Omexom auf der spannungslosen Hochspannungsfreileitung mit einem Seilfahrrad Vogelschutzfahnen ein. Diese sind notwendig, damit kreuzende Vögel die Erdseile als Flughindernis erkennen“, gibt Köpp an. Das Seilfahrrad wird auf einer Länge von zirka 350 Metern bewegt. Pro Spannfeld werden sechs bis acht Vogelschutzfahnen gesetzt. Der Monteur fährt auf einer Höhe von 25 bis 35 Metern.
Erneuerbare Energien auf Wachstumskurs
Bereits in den vergangenen Jahren hatte MITNETZ STROM darüber informiert, dass die Hochspannungsfreileitung zwischen dem Umspannwerk Marke und dem Ort Piesteritz auf der derzeit vorhandenen Trasse modernisiert wird. Anlass für die Modernisierung ist die Zunahme der Einspeisung erneuerbarer Energien in das Netz. „Das Netz in der Region muss dringend auf die aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Durch die Modernisierung wird die Leitung verstärkt. Die Strom-Tragfähigkeit der neuen Seile ist höher. Dadurch können größere Strommengen transportiert werden. Zudem wird die Belastbarkeit der Maste erhöht. Letztendlich stellen wir damit die Versorgungszuverlässigkeit in der Region sicher“, erläutert Köpp.
Die erneuerbaren Energien weisen im Landkreis Wittenberg weiterhin steigende Werte bei der installierten Leistung und Anlagenzahl auf. Demnach nahm die Zahl der Anlagen im Netzgebiet der MITNETZ STROM im Landkreis Wittenberg um 9 Prozent auf 2.263 (2018: 2.072) zu. Die installierte Leistung erhöhte sich um rund 6 Prozent auf 490 Megawatt (2018: 461 Megawatt). Die erneuerbare Energiequelle mit dem höchsten Anteil an installierter Leistung im Landkreis Wittenberg ist unverändert die Windenergie, gefolgt von Solarenergie, Biomasse, Klärgas und Wasserkraft.
Pressekontakt
Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 74.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.