Aufwärtstrend bei erneuerbaren Energien im Burgenlandkreis
installierte Leistung aus erneuerbaren Energien ist 2022 im Burgenlandkreis erneut gegenüber dem Vorjahr gestiegen. MITNETZ STROM verzeichnete einen Zuwachs um 5,4 Prozent auf insgesamt 680 Megawatt (2021: 645 Megawatt). Den Löwenanteil dazu trug Windstrom mit einem Plus von 3,8 Prozent auf 463 Megawatt (2021: 446 Megawatt) bei. Bei Photovoltaik gab es einen starken Anstieg um 9,7 Prozent auf 193 Megawatt (2021: 176 Megawatt). Wasserkraft trug drei Megawatt bei, nach zwei Megawatt im Vorjahr. Bei Biomasse mit 20 Megawatt sowie Deponie-, Klär und Grubengas mit 0,5 Megawatt gab es keine Veränderungen. Wichtigster regenerativer Energieträger ist damit die Windkraft mit einem Anteil von knapp 68 Prozent.
Auch bei der Zahl der EE-Anlagen (Wind, Solar, Biomasse, Wasserkraft sowie Deponie-, Klär und Grubengas) registrierte der enviaM-Netzbetreiber einen deutlichen Zubau. Den Daten zufolge wurden insgesamt 3.486 Anlagen registriert, 13 Prozent mehr als 2021 (3.075). 226 Windräder waren am Netz, ein Anstieg von 1,8 Prozent (2021: 222). Bei Solaranlagen gab es einen rasanten Aufwuchs um 14 Prozent auf 3.224 (2021: 2.428). Die Zahl der Wasserkraftwerke stieg um zwei auf neun (2021: sieben). Im Burgenlandkreis haben Solarmodule damit einen Anteil von über 92 Prozent an allen Ökostrom-Anlagen.
MITNETZ STROM hat 2022 einen neuen Rekord bei der Einspeisung aus erneuerbaren Energien im Netzgebiet verzeichnet. Die installierte Leistung lag bei 10.803 Megawatt und hat sich damit um 5,6 Prozent erhöht (2021: 10.233 Megawatt). Die Gesamtzahl der EE-Anlagen wuchs um gut 18 Prozent und erreichte mit 75.429 ein neues Allzeithoch (2021: 63.694). Beflügelt wurde diese Entwicklung vor allem durch einen rasanten Zuwachs der Solarenergie, denn die Zahl der Photovoltaikanlagen erhöhte sich um fast 20 Prozent auf 71.880 (2021: 60.085).
„Der Letztverbraucherabsatz liegt bei 108 Prozent im Netzgebiet der MITNETZ STROM und damit schon heute über der mit 80 Prozent definierten Zielstellung der Bundesregierung für das Jahr 2030. Trotzdem bedeuten diese Ziele eine weitere Dynamik für uns. Wir müssen bis 2030 mindestens 900 Windkraftanlagen und 133.000 Photovoltaik-Anlagen ans Stromnetz anschließen und gleichzeitig dessen Ausbau vorantreiben. Nie war die Herausforderung so groß wie jetzt, auch angesichts der vorherrschenden Fachkräftemangels“, sagte Maik Sawitzki, Leiter der Netzregion Sachsen-Anhalt bei MITNETZ STROM.
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von fast 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.