MITNETZ STROM baut neues Umspannwerk in Zwickau und investiert rund sechs Millionen Euro in die Qualität der Stromversorgung im Landkreis
Rund sechs Millionen Euro für 35 Bauvorhaben: MITNETZ STROM investiert in diesem Jahr in erheblichem Umfang in die Qualität der Stromversorgung im Landkreis Zwickau. Mit den Arbeiten verstärkt und optimiert der enviaM-Netzbetreiber das vorhandene Stromnetz, um es für die Aufnahme von Strom aus erneuerbaren Energien und für die zunehmende Elektromobilität zu ertüchtigen. Darüber hinaus wird die Versorgungssicherheit im Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetz erhöht.
Mit Kosten in Höhe von 3,5 Millionen Euro fließt mehr als die Hälfte der Investitionen in den Neubau des Umspannwerkes „Zwickau Zentrum“. Der altersbedingte Ersatz der bestehenden Anlagen erhöht die Versorgungssicherheit in der Hauptstadt des Landkreises. Im Zuge der Baumaßnahmen werden ein modernes Schaltgebäude, eine Freileitung zum Anschluss an das Hochspannungsnetz, eine 110-kV Schaltanlage, zwei Großtransformatoren mit einer Leistung von 40 MVA bzw. 52 MVA sowie die gesamte Schutz- und Leittechnik errichtet. Zudem erfolgt die Anbindung der Anlagen der Zwickauer Energieversorgung GmbH. Die Arbeiten sind bereits seit Oktober 2021 im Gange und werden bis November 2022 abgeschlossen.
Darüber hinaus baut MITNETZ STROM in diesem Jahr sechs digitale Trafostationen im Landkreis Zwickau. Dafür werden 420.000 Euro investiert. Diese so genannte Smartifizierung des Netzes, bei der herkömmliche Transformatorenstationen durch digitale Ortsnetzstationen mit modernsten Mess- und Steuereinheiten ersetzt werden, ist neben dem klassischen Netzausbau der Schwerpunkt der Investitionen des enviaM-Netzbetreibers in den kommenden Jahren. Die digitalen Trafostationen erfüllen eine wichtige Aufgabe bei der Energiewende, denn sie zeigen Spannungs- und Lastverhältnisse im Niederspannungsnetz auf.
Hintergrund sind die die immer komplexeren Anforderungen an die Stromnetze. Sichtbarkeit, Steuerbarkeit und Transparenz sind deshalb für den enviaM-Netzbetreiber wichtige Indikatoren, mit der die Strom- und Verkehrswende vor Ort umgesetzt wird. „Die Daten geben uns Aufschluss darüber, wie unser Stromnetz ausgelastet ist. So können wir Netzengpässe vermeiden, die Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien erhöhen und das Mobilitätsbedürfnis der Kunden bei steigender Elektromobilität sicherstellen“, erläutert Steffen Zerge, Netzregionsleiter Südsachsen bei MITNETZ STROM.
Die digitalen Ortsnetzstationen bilden dafür die Grundlage. So verfügen sie beispielsweise über eine Fernsteuerbarkeit. Im Störfall wird durch die Schaltleitung die Fehlerstelle rasch lokalisiert und angrenzende Netzbereiche auf funktionierende Leitungen umgeschaltet. Ziel ist eine zügige Wiederversorgung aller betroffenen Netzkunden. „Bei den Sturmtiefs Ylenia und Zeynep Anfang 2022 konnten wir Störungen viel schneller eingrenzen und unsere zahlreiche Schalthandlungen mittels Fernsteuerbarkeit durchführen“, berichtet Zerge.
Wichtige Baumaßnahmen von MITNETZ STROM im Landkreis Zwickau im Jahr 2022 sind:
Zwickau:
- Neubau des Umspannwerkes „Zwickau Zentrum“ zur Versorgung der Stadt Zwickau
- Umfang: Bau eines modernen Schaltgebäudes; Bau der Freileitung zum Anschluss an das Hochspannungsnetz; Bau einer 110-kV Schaltanlage; Bau von zwei Großtransformatoren mit einer Leistung von 40 MVA bzw. 52 MVA; Bau der gesamten Schutz- und Leittechnik sowie Anbindung der Energieversorgungsanlagen der Zwickauer Energieversorgung GmbH
- Anlass: altersbedingter Ersatz und Erhöhung der Versorgungssicherheit
- Umsetzung: Oktober 2021 bis November 2022
- Kosten: 3,5 Millionen Euro
Mosel:
- Anschluss des Umspannwerkes „Mosel Windpark“
- Umfang: Bau einer Hochspannungsfreileitungsverbindung zum Umspannwerkes „Mosel Windpark“; Bau von zwei Masttraversen; Bau von Mastverstärkungen im Bereich der Anschlussleitung; Bau des Lichtwellenleiteranschlusses zum Betrieb der Sekundärtechnik
- Anlass: Anschluss des Windparks mit rund 11,2MW Leistung
- Umsetzung: März bis Juli 2022
- Kosten: 110.00 Euro
Langenchursdorf:
- Teilerdverkabelung einer 10-kV Mittelspannungsfreileitung zwischen den Transformatoren-Stationen „Holzhäuser“ und „Pionierheim“
- Umfang: Bau von rund 620 Metern Mittelspannungskabelsystem sowie Teildemontage der vorhandenen Mittelspannungsfreileitung
- Anlass: störungsbedingter Ersatz und Erhöhung der Versorgungssicherheit des vorhandenen Mittelspannungsnetzes
- Umsetzung: März bis Juni 2022
- Kosten: 65.000 Euro
Trünzig:
- Teilerdverkabelung einer 10-kV Mittelspannungsfreileitung zwischen den Transformatoren-Stationen „Walddorf“ und „Jungviehstall“
- Umfang: Bau von rund 500 Metern Mittelspannungskabelsystem sowie Teildemontage der vorhandenen Mittelspannungsfreileitung
- Anlass: Netzoptimierung und Erhöhung der Versorgungssicherheit des vorhandenen Mittelspannungsnetzes
- Umsetzung: November 2021 bis Juni 2022
- Kosten: 61.000 Euro
Pressekontakt
Evelyn Zaruba
Pressesprecherin
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
T 0371 482-1748
E Evelyn.Zaruba@mitnetz-strom.de
I www.mitnetz-strom.de
Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.