MITNETZ STROM informiert: Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren für die geplante Hochspannungsleitung Crossen-Herlasgrün liegen aus
Die Planungen für den Bau einer Hochspannungsleitung zwischen Reichenbach und Oberplanitz in den Landkreisen Zwickau und Vogtland (im Weiteren Hochspannungsleitung Crossen-Herlasgrün, Bauabschnitt 3 genannt) schreiten weiter voran: Nachdem MITNETZ STROM als projektverantwortlicher Netzbetreiber die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren im Oktober 2022 bei der Landesdirektion Sachsen – dies ist die zuständige Genehmigungsbehörde – eingereicht hatte, liegen die Dokumente seit heute in der Projektregion öffentlich aus. Die Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung mit detaillierten Lageplänen, Trassenplänen, Übersichtskarten und Erläuterungen sind vom 13. Dezember 2022 bis 19. Januar 2023 in den Stadt- und Gemeindeverwaltungen Zwickau, Reichenbach im Vogtland, Lichtentanne, Neumark und Heinsdorfergrund einsehbar.
Alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Träger öffentlicher Belange haben bis zum 20. Februar 2023 die Möglichkeit, bei der Landesdirektion Sachsen sowie den Stadtverwaltungen Zwickau und Reichenbach oder bei den Gemeindeverwaltungen Lichtentanne, Neumark und Heinsdorfergrund Einwendungen gegen den Plan zu erheben. Fristgerecht eingegangene Einwendungen werden von der Landesdirektion geprüft und bei Bedarf in einem Erörterungstermin mit den Beteiligten besprochen. Bezüglich der Details wird auf die Bekanntmachungen in den benannten Gemeinden verwiesen. Der Inhalt der vorliegenden Bekanntmachung der nach § 19 Absatz 2 UVPG auszulegenden Unterlagen wird zusätzlich im UVP-Portal unter https://www.uvp-verbund.de/ zugänglich gemacht. Maßgeblich für das Planfeststellungsverfahren sind jedoch die ausgelegten Unterlagen.
Die Information und Beteiligung der Öffentlichkeit zu den Umweltauswirkungen durch die Auslegung der Planunterlagen ist gesetzlich vorgeschrieben. MITNETZ STROM war jedoch bereits Mitte 2021 in den Dialog mit den betroffenen Kommunen und Bürgerinitiativen an Runden Tischen getreten. Die Gespräche wurden von Prof. Dr. Gernot Barth und seinem Team von Steinbeis Mediation moderiert. Im Rahmen dieses Dialogprozesses, der individuelle Gespräche mit allen Vertretern sowie drei Runde Tische umfasste, hatten alle Vertreter die Möglichkeit, ihre Anliegen bezüglich der Trasse bereits im Vorfeld zu äußern. Darüber hinaus wurden Fragen und Unklarheiten im Ablauf des wichtigen Leitungsbauvorhabens ausführlich besprochen.
MITNETZ STROM hatte sich im Ergebnis der Dialoggespräche mit den betroffenen Kommunen und Bürgerinitiativen bei der technischen Lösung freiwillig für eine Teilerdverkabelung in Neumark und Rotschau ausgesprochen. In beiden Gemeinden tangiert die Hochspannungsleitung bestehende Wohnbebauung. Die anderen Abschnitte der Stromtrasse sind als Freileitung geplant. Neben der Teilerdverkabelung in Neumark und Rotschau hat der Netzbetreiber auch eine Reihe weiterer Wünsche der beteiligten Kommunen und Bürgerinitiativen in den Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren berücksichtigt. Dazu gehören beispielsweise die Beseitigung einer Industriebrache in Reichenbach, die Umgehung des Burgteiches in Schönfels, die Anpflanzung einer Baumreihe in Neumark zur Milderung der Eingriffe der Hochspannungsleitung in das Landschaftsbild, die Vermeidung einer direkten Überspannung der Wiesenteiche in Rotschau oder die Umgehung der Biogasanlage am Rinderstall auf der Schwarzen Tafel. „Nach dem konstruktiven Dialog mit den Kommunen und Bürgerinitiativen und der geprüften Umweltverträglichkeit sind wir zu einem guten und einvernehmlichen Vorschlag für den Trassenverlauf gekommen. Jetzt dürfen wir dem Planfeststellungsverfahren optimistisch entgegensehen“, betont Andreas Franke, Projektleiter bei MITNETZ STROM.
Hintergrund: Die geplante Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Crossen und Herlasgrün besteht aus drei Bauabschnitten. Beim ersten und zweiten Bauabschnitt handelt es sich um Instandhaltungsmaßnahmen an der bestehenden Hochspannungsleitung; beim Bauabschnitt 3 um den geplanten Neubau einer Hochspannungsleitung zwischen Reichenbach und Oberplanitz. Das Vorhaben ist ein wesentlicher Bestandteil des von MITNETZ STROM geplanten Netzverbundes zwischen den Hochspannungsnetzen in den Landkreisen Zwickau und Vogtland. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit für die Region zu verbessern und die Leistungsfähigkeit des Hochspannungsnetzes zu erhöhen. Auf diese Weise kann die Energiewende vor Ort leichter umgesetzt werden. Der zunehmenden Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien wird so ebenso Rechnung getragen wie dem verstärkten Strombedarf für Elektromobilität und andere Zwecke. Auch die Stromnachfrage von neuen Wohn- und Gewerbegebieten kann so problemlos bedient werden.
Pressekontakt
Hagen Ruhmer
Referent Kommunikation
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.