MITNETZ STROM kontrolliert Hochspannungsfreileitungen aus der Luft
Derzeit führt MITNETZ STROM die jährlichen Kontrollen ihrer Hochspannungsfreileitungen mit Helikopter-Unterstützung durch. Die Inspektionen finden in Sachsen-Anhalt vom 10. bis 28. Juni 2024 statt. Überflogen werden die Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Dessau-Roßlau, Harz, Kyffhäuserkreis, Mansfeld-Südharz, Saalekreis, Wittenberg sowie Randgebiete von Halle (Saale). Ziel ist es, eventuelle Beschädigungen oder Gefährdungen an den Leitungen frühzeitig festzustellen. Diese sind vom Boden aus oft schwer zu erkennen. Bei Auffälligkeiten werden zeitnah Instandhaltungsmaßnahmen eingeleitet.
„Die Untersuchungen der Hochspannungsfreileitungen gehen in die letzte Phase über. In unseren Netzregionen Brandenburg, Südsachsen und Westsachsen sind die jährlichen Untersuchungen bereits abgeschlossen. In den nächsten Tagen fliegt unser Team über die Netzregion Sachsen-Anhalt. Kontrolliert werden dort alle Hochspannungsleitungen auf einer Fläche von rund 11.202 Quadratkilometern. Die 2.000 Kilometer Hochspannungsleitung führen entlang einer Trassenlänge von 1.000 Kilometer auf jeweils zwei Leitungen“, erläutert Heiko Orgass, Leiter der Gruppe Realisierung Hochspannung von MITNETZ STROM.
Überprüfungen der Leitungen
Die Überprüfungen konzentrieren sich auf verschiedene Komponenten von Freileitungen wie Seile, Masten, Isolatoren und Armaturen, sowie auf Veränderungen entlang der Strecke. Dabei werden potenzielle Probleme wie Seilbeschädigungen durch Blitzschläge, Verformungen an Masten, unerwünschter Bewuchs, das Vorhandensein von Fremdkörpern, beschädigte Isolatoren und Risiken durch unsachgemäßen Einsatz von schweren Geräten entlang der Trasse identifiziert.
Die Leitungen werden jedes Jahr, in der Regel im Frühjahr, vom Hubschrauber aus inspiziert. Leitungen in Waldgebieten, die erfahrungsgemäß durch kritischen Bewuchs gefährdet sind, werden zusätzlich noch einmal im Herbst kontrolliert. Die Freileitungstrassen werden mit einer Geschwindigkeit von 15 – 30 Kilometer pro Stunde auf einer Flughöhe von ungefähr 20 Metern abgeflogen. Mit 15 Metern neben der Leitung, sind die Mitarbeiter rund 6 Stunden pro Tag in der Luft. Falls während eines Fluges brütende Vögel oder Tiere auf der Weide entdeckt werden, wird ein weiträumiger Umweg um diesen Bereich herum gemacht.
„Die 110-Kilovolt-Hochspannungsleitungen sind Teil des Verteilnetzes und dienen dazu, Strom aus dem europäischen Übertragungsnetz in die Umspannwerke der MITNETZ STROM zu leiten. Da ihr Zustand die sichere Stromversorgung der Kunden beeinflusst, ist eine regelmäßige Überprüfung der Anlagen und des Betriebs unerlässlich“, ergänzt Orgass.
Zusätzliche Inspektionen auf dem Boden
Zusätzlich zu den Kontrollen aus der Luft werden die Leitungen regelmäßig vom Boden aus geprüft. Dabei werden unter anderem die Mastfundamente, die Maststruktur und der Korrosionsschutz bewertet.
„Jährlich werden etwa 20 Prozent unserer Anlagen zu Fuß inspiziert. Außerdem gibt es, aller 5 Jahre, zusätzlich zu der Luftkontrolle, eine Begutachtung vom Boden aus, die alle Masten berücksichtigt“, klärt Orgass schlussendlich ab.
Pressekontakt
David Köster
Pressesprecher
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH
T 0345 216-3906
E David.Koester@mitnetz-strom.de
I www.mitnetz-strom.de
Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von mehr als 71.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.